PCOS – Polyzystisches Ovarialsyndrom

15% aller fruchtbaren Frauen leiden an>

Wenn ein PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom) vorliegt, werden in den Eierstöcken unverhältnismäßig viele Follikel produziert. Normalerweise sind die Follikel in den Eierstöcken gleichmäßig verteilt. Bei PCOS sitzen die Follikel zumeist am äußeren Rand, während sich in der Mitte dichtes Gewebe befindet. Der Eierstock selbst ist im Vergleich zum Normalfall vergrößert. Manchmal ist dies der einzige Befund und es treten keine weiteren Symptome auf. In den meisten Fällen jedoch geht diese Erkrankung mit zahlreichen Symptomen einher, u. a.:

Ein erhöhter männlicher Geschlechtshormonspiegel kann zu folgenden Symptomen führen:

Der Grad, zu dem diese Symptome Probleme verursachen, hängt von der Androgensensitivität der jeweiligen Frau ab. Die von diesen Symptomen verursachten Probleme sind häufig der Grund dafür, dass Frauen einen Arzt aufsuchen.

Ein Fehlen bzw. eine geringe Häufigkeit des Eisprungs ist nicht direkt sichtbar, kann aber zu folgenden Symptomen führen:

Für Frauen ohne Kinderwunsch können die langen Zeiträume zwischen den Menstruationszyklen praktisch oder sogar angenehm sein. Diese Erkrankung weist jedoch auf ein Ungleichgewicht im Körper hin und sollte daher behandelt werden, um eine regelmäßige Menstruation mit normalen Abständen zwischen den Zyklen zu gewährleisten.

Wodurch wird PCOS verursacht?

PCOS gilt als erblich. 70% aller Frauen sind insulinresistent und erkranken, falls dies nicht behandelt wird, an Diabetes.

Übergewicht

Leider weisen Frauen mit PCOS eine erhöhte Tendenz zur Gewichtszunahme auf. Aufgrund des erhöhten Androgenspiegels sammelt sich das gesamte zusätzliche Fett um die Taille herum an. Dies gilt auch für Frauen mit PCOS, die nicht übergewichtig sind.

Warum ist Übergewicht für Frauen mit PCOS besonders problematisch? Fettgewebe sondert chemische Substanzen ab, die zu einer reduzierten Insulinsensitivität (Insulinresistenz) führen. Um die geringere Sensitivität zu kompensieren, produziert die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin.

Dies führt zu:

Warum ist mangelnde körperliche Betätigung für Frauen mit PCOS besonders problematisch?

Ein Mangel an körperlicher Betätigung an sich kann bereits zu Insulinresistenz führen, sowohl bei übergewichtigen als auch bei nicht übergewichtigen Menschen. Dies liegt daran, dass Muskeln bei der Arbeit eine wichtige chemische Substanz (IL-6 bzw. Interleukin-6) ausscheiden. Diese Substanz gewährleistet, erhält bzw. erhöht die Insulinsensitivität. Körperliche Betätigung führt somit zum Ausscheiden von IL-6, wodurch wiederum die Insulinsensitivität steigt: mehr körperliche Betätigung = höhere Insulinsensitivität.

Wenn Menschen ihre Muskeln zu wenig nutzen, was in der heutigen Gesellschaft nicht ungewöhnlich ist, schwächt dies ihre Insulinsensitivität.

Achten Sie auf Langzeitfolgen für Ihre Gesundheit

Eine reduzierte Insulinsensitivität und die darauffolgende gestiegene Insulinproduktion führen zu einem erhöhten Risiko für Diabetes Typ 2 – auch bei nicht übergewichtigen Menschen.

Eine reduzierte Insulinsensitivität stört auch den Fettmetabolismus im Blut und erhöht das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen. Dieses Risiko steigt weiter an, wenn Übergewicht vorliegt.

Es ist daher enorm wichtig, die Insulinsensitivität bewusst durch körperliche Betätigung und das Halten eines normalen Gewichts zu stärken. Dies ist die beste Vorbeugung.

Bei Fällen, in denen die Menstruationszyklen anomal verlaufen oder überhaupt keine Menstruation stattfindet, kann eine mangelnde Abstoßung der Schleimhaut aus der Gebärmutter das Risiko, an Gebärmutterschleimhautkrebs zu erkranken, erhöhen.

Vorbeugende Behandlung

Wenn Ihr Gewicht normal ist (Body-Mass-Index ≤ 25), sollten Sie versuchen, dies beizubehalten, d.h. nicht übergewichtig zu werden. Wenn Sie Übergewicht haben, besteht die wirksamste Behandlung darin, abzunehmen.

Körperliche Betätigung ist für alle Menschen von Vorteil, unabhängig von deren Gewicht. Eine halbe Stunde pro Tag ist sehr empfehlenswert.

Medizinische Behandlung einer reduzierten Insulinsensitivität mit Meformin

Wenn Sie infolge von PCOS insulinresistent geworden sind, nehmen Sie vielleicht bereits das Medikament Metformin (auch unter dem Namen Orabet oder Glucophage bekannt) gegen Diabetes Typ 2 ein; dies gilt unabhängig davon, ob Sie übergewichtig sind oder nicht. Metformin erhöht die Insulinsensitivität und kann daher in vielen Fällen ein Ungleichgewicht beheben.

Die Gabe von Metformin führt jedoch leider nicht bei allen Menschen zu einer Verbesserung und es lässt sich im Vorfeld nicht sagen, bei wem sich eine Verbesserung erzielen lässt und bei wem nicht.

Meformin kann auch zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall und einem metallischen Geschmack im Mund führen.

Behandlung von Haarwuchsanomalien

Orale Verhütungsmittel (die „Pille“) können manchmal anomalen Haarwuchs reduzieren, sind aber nicht immer ein wirksames Mittel.

Das Antiandrogen Spironolacton (Spiron) ist in manchen Fällen eine wirksame Option.

Eine Haarentfernung durch Laser ist wahrscheinlich die wirksamste Behandlungsform; sie ist jedoch teuer und die Wirkung ist nicht permanent.

Behandlung von Akne

Orale Verhütungsmittel (die „Pille“) bringen hier manchmal eine Verbesserung, aber nicht in allen Fällen.

Behandlung bei Kinderwunsch

PCOS verhindert zwar nicht das Eintreten einer Schwangerschaft, doch viele PCOS-Patientinnen benötigen ein wenig Hilfe dabei, schwanger zu werden. Da für eine Schwangerschaft eine normale Follikelentwicklung sowie ein normaler Eisprung erforderlich sind, können Hormonbehandlungen hier hilfreich sein.

Bei PCOS verläuft das Wachstum von ÆGBLÆRERNE zunächst normal, kommt aber dann frühzeitig zum Stillstand und der Eisprung ist gestört.

Viele Frauen mit PCOS haben gelegentlich einen vollkommen normalen Eisprung. Somit können viele von ihnen ohne Behandlung schwanger werden. Viele Frauen erfahren sogar nie, dass sie PCOS haben, werden schwanger und bringen auf natürliche Art und Weise ein Kind zur Welt.

Wo kann ich mehr über PCOS erfahren?

In manchen Fällen wird PCOS frühzeitig diagnostiziert, teils bereits im Teenageralter, wenn ein Arzt aufgesucht wird, um Haarwuchsanomalien oder Akne zu behandeln. In anderen Fällen erfolgt erst dann eine Diagnose, wenn eine Frau aufgrund einer Unfruchtbarkeit ärztlichen Rat sucht, und in manchen Fällen wird nie eine Diagnose gestellt.

Egal, zu welchem Zeitpunkt PCOS diagnostiziert wird, treten stets viele Fragen auf, die teils schwer zu beantworten sind.

Weitere Informationen zu den Ursachen von Unfruchtbarkeit bei Frauen

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